Weihnachtliche Blütenpracht

Winterliche, weihnachtliche Dekorationen, der Duft nach Weihnachtskeksen und Weihnachtsmusik machen unser zu Hause zu einem gemütlichen Rückzugsort. Doch auch im Winter gibt es wunderschöne Blühpflanzen, mit denen wir richtige Farbexplosionen in unser Heim holen können. Die beliebtesten und traditionellsten Pflanzen sind der Weihnachtsstern, Weihnachtskaktus und der Ritterstern. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Farben. Jeder dieser Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche und Vorlieben. Doch wenn wir diese berücksichtigen, dann werden wir mit ihrer Blütenpracht und guten Wachstum belohnt. 

Der traditionelle Weihnachtsstern

Am 12.12. wird in Mexiko der „Poinsettia Day“ gefeiert. An diesem Tag wird traditionell, ein Weihnachtsstern an Freunden, Familien, Nachbarn und Kollegen verschenkt. Dieser Tag ist der Todestag des Entdeckers Joel Poinsett. Dieser hat die Tradition des Verschenkens von Weihnachtssternen ins Leben gerufen. Mit der Pflanze kann man Zuneigung und Liebe ausdrücken, aber auch Glückwünsche. 

Der Weihnachtsstern ist in tropischen Regionen Südamerikas, Afrikas und Asiens zu Hause. Deswegen möchte unser Weihnachtsstern einen warmen und hellen Standort. Wir sollten, aber das Fensterbrett mit Heizkörper darunter meiden. Denn die Heizluft wäre dann doch zu viel. Was wir auch beachten sollten, ist der Transport vom Blumengeschäft zu uns nach Hause. Die Pflanze muss gut in Papier eingepackt werden. Cellophan oder keine Verpackung führen zu Blattabfall und somit zum Ende des Weihnachtssternes. 

Haben wir unseren kältescheuen Stern zu uns nach Hause gebracht, können wir uns an seinen Blüten erfreuen. Wobei fachlich gesehen sind die roten Blätter, seine Hochblätter auch genannt als Brakteen. Die Pflanze möchte nicht allzu nass gehalten werden, am besten nach dem Gießen die Erde leicht antrocknen lassen. Die meisten von uns schmeißen den Weihnachtsstern nach den Festtagen weg. Auch wenn eine Weiterpflege schwierig ist, ist die Pflanze mehrjährig. 

Nach der Blüte sollte man den Stern kräftig zurückschneiden und umtopfen. Im Sommer geschützt im Freiland tut der Pflanze gut. Um die Hochblätter wieder rot zu färben, muss der Weihnachtsstern täglich zwölf Stunden in völliger Dunkelheit stehen. Denn er gehört zu den Kurztagspflanzen. Das bedeutet, dass die Pflanze die Blüten und Hochblätter erst bildet, wenn diese weniger als zwölf Stunden im Licht steht. Mit dem Abdunkeln sollten wir in etwa acht Wochen vorher beginnen und diesen Zyklus wirklich täglich ausführen. Achtung beim Kauf, diese Pflanze gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und ist giftig bei Verzehr.

Ein Kaktus ist im Regenwald

Schlumbergera cultivars ist der botanische Name unserer nächsten Pflanze. Sie gehört zu der Familie der Kakteen und ist eine wenig anspruchsvolle Zimmerpflanze. Der Weihnachtskaktus blüht in den Wintermonaten, damit das zustande kommt, sollen wir die Pflanze für ein paar Monaten kühler stellen. Der blühende Kaktus mag keine Staunässe, aber er bevorzugt einen Raum mit etwas Luftfeuchtigkeit. Er benötigt auch nicht viel Dünger, denn die Pflanze kommt mit wenig Nährstoffen in der Erde gut zurecht. Das liegt an seinem Heimatland oder besser gesagt an seinen Standort. Denn ursprünglich kommt dieser aus Ost-Brasilien, in dessen Regenwäldern vor. Hier wächst unser Kaktus unter dem Blätterdach des Regenwaldes und kommt somit mit einem hellen Standort gut zurecht. In seiner Wildform lebt der Kaktus epiphytisch, das bedeutet, er lebt auf den Baumstämmen Ost-Brasiliens. Bei guter Pflege können wir unseren blühenden Kaktus auch vor Ostern noch einmal zum Blühen bringen.

Die Berge rufen....

Die längste Gebirgskette der Welt sind die Anden und umfassen sieben Länder. Bei einer Höhe von etwa 6900 m erreicht man die höchste Stelle. Die Andenregionen haben sehr unterschiedliche klimatische Bedingungen, das bedeutet, es gibt tropische, trockene und feuchte Gebiete. Wir reisen nach Peru, dem Herkunftsland des Rittersternes und eines der trockensten Gebiete des Gebirges. Ein ideales Terrain für unseren Ritterstern. Als Zwiebelpflanze wird das Wasser für lange Trockenperioden in dieser gespeichert. 

Deswegen können wir unsere Pflanze auch in der Ruhephase an einem dunklen, kühlen Ort lagern, ohne einer Wasserversorgung. Ab Oktober können wir unseren Winterblüher herausholen und in frische Blumenerde einpflanzen. Hierbei ist es wichtig, dass ein Teil der Zwiebel herausschaut. Am Anfang möchte es unsere Pflanze nicht zu nass, also können wir nach dem Gießen ruhig die Erde antrocknen lassen. Erst dann sollten wir wieder die Pflanze mit Wasser versorgen. Je wärmer und heller der Standort ist, desto schneller wird unser Ritterstern austreiben.

 

Das Leben einer Amaryllis

Als Erstes bildet sich die  Blüte und erst später folgen die Blätter. Also während der Blütenbildung und der Blühphase sollten wir die Pflanze immer leicht feucht halten, aber nicht zu nass. Ansonsten fängt die Zwiebel an zu verfaulen. Wenn die Pflanze verblüht ist, geht die gesamte Kraft in die Blätter. Vom Frühling bis in den Sommer hinein versorgen wir unsere Pflanze mit Flüssigdünger. Auch hier nicht allzu feucht halten. Im Spätsommer ist unser Ritterstern in seiner Ruhephase, hierbei kann man die Pflanze an einen trockenen, kühlen und dunklen Ort lagern. Ab Oktober holen wir unsere Pflanze wider raus.

Das Interessante an der Pflanze ist deren Stiel, denn dieser ist hohl und trägt die gesamte Blüte. Meistens hat der Ritterstern zwei bis drei Knospen und diese tragen wiederum mehrere Blüten. Unsere blühende Pflanze ist zwar mehrjährig, aber nicht winterhart. Bei einem Kauf des Rittersternes ist zu wissen, dass dieser sehr giftig, bei Verzehr, ist. Ansonsten können wir uns an der Blütenpracht des Rittersternes erfreuen. 

Der Ritterstern wird auch gerne als Schnittblume in die Vase gestellt. Die geschnittene Blume ist in dieser Form auch lange haltbar, wir könne den Ritterstern als schlichte Einzelblume oder auch als dekorativen Strauß uns in die Wohnung stellen. Hierbei ist zu beachten nicht zu viel Wasser in die Vase zu füllen. Am besten sollte das Wasser etwas unter dem Band reichen. 

Ob der wärmeliebende Weihnachtsstern, der mehrmals blühende Weihnachtskaktus oder der Ritterstern mit seinen üppigen Blüten, alle diese drei haben eines gemeinsam. Wir können uns, im Winter wenn bei uns in der Natur nichts blüht, zu Hause an ihren Blüten erfreuen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr. Ihr Natura Floral Design/ Sandra