Das erweiterte Pflege Einmaleins für Schnittblumen

Ein täglich frischer Anschnitt, lauwarmes Wasser und trotzdem sind Ihre Schnittblumen innerhalb weniger Tage verblüht? Da fragt man sich schon, wieso?

Die Reise einer Schnittblume

Unsere Reise beginnt in der Gärtnerei dort wo die Schnittblume, dass erste mal von ihrer Wasserzufuhr getrennt wird. Wenn der Gärtner die Schnittblume abschneidet wird diese von ihrem Wurzelsystem getrennt.Es entsteht somit ein Wundreiz. Die Schnittblume reagiert mit einer verstärkten Transpiration auf diese, für sie, stressige Situation. Das abschneiden der Blüte leitet auch den Abbauprozess ein, hierbei bildet die Blüte selbst schädliche Stoffe für sich. Damit dieser Prozess länger hinausgezögert wird, gibt es die allgemeinen und speziellen Pflegetipps. Diese können Sie in meinen vorherigen Blogs nachlesen.

Der tägliche Wechsel vom Vasenwasser ist ein Muss für die Pflege unserer Schnittblumen. Doch ab und zu kommt es vor, dass ein paar Pflanzenteile, wie beispielsweise Blätter, im Wasser herum schwimmen. Dies kann die Haltbarkeit der Schnittblumen erheblich reduzieren. Man nennt diesen Vorgang Polyphaenole.

Auch Schnittblumen mögen Sauberkeit

Was bedeutet Polyphaenole? Was genau passiert in der Vase? Nun die Blätter oder andere Pflanzenteile entwickeln Phaenolen und aus diesen entstehen holzartige Verbindungen. Diese Verbindungen wiederum verstopfen die Leitungsbahnen der Schnittblumen und verhindern somit eine ausreichende Wasseraufnahme. Das beschleunigt das verblühen der Blumen. Also sollte man seine Vase immer frei von Pflanzenteilen halten. Es empfiehlt sich auch nach jeden Gebrauch, die Vase mit Geschirrspülmittel und warmen Wasser zu reinigen. Denn damit hemmt man auch den Bakterienwachstum in seiner Vase.

Am frühen Morgen wenn wir am Frühstückstisch sitzen, verschönern wir unseren Arbeitsalltag mit einen hübschen Blumenstrauß oder ein paar ausgewählter Schnittblumen in der Vase. Doch warum verwelken unsere Seelentröster schneller in der Küche als woanders in der Wohnung?

Meist steht auf unserem Küchentisch eine Schale Obst. Nun in dem Fall bildet sich Äthylen und fördert den Welkeprozess. Dies passiert auch mit kranken Pflanzen oder wenn man ältere und frische Schnittblumen zusammenstellt. Das Äthylen ist ein natürliches Gas, was uns Menschen nicht gefährlich werden kann. Es reguliert die Reifung bei Obst und Gemüse, dies kann man sehr gut bei Bananen oder Tomaten sehen. Wenn wir eine grüne Banane kaufen reifen diese nach und werden gelb. Bei Schnittblumen fördert dieses einzige, bekannte natürliche Gas den Alterungsprozess. Wenn wir also geschnittene Blumen und Obst zusammenstellen, beschleunigt der Welkeprozess um ein Vielfaches.

Was auch unsere Schnittblumen nicht so gerne haben, ist zu starke Sonneneinstrahlung im Sommer und die Kälte im Winter, also wenn wir lüften, einmal kurz die Blumen wegstellen. Wenn wir auf diese Kleinigkeiten achten, danken unsere Blumen uns mit einer langen Haltbarkeit.

Das nächste Mal beschäftigen wir uns mit Pflanzen, wie beispielsweise Amaryllis, Weihnachtsstern und Weihnachtskaktus. Freuen Sie sich darauf. Ich freue mich auf Sie!

Mit floralen Grüßen aus Wien

NATURA FLORAL DESIGN (Sandra)